Skip to main content
BestellungClose Cart

Gesundes Zahnfleisch steht dir gut! Schütze es!

Am 12. Mai ist europäischer Tag der Parodontologie

Der europäische Tag der Parodontologie ist eine jährlich stattfindende internationale Gesundheitskampagne, die darauf abzielt, das Bewusstsein für die Bedeutung der Prävention, Früherkennung und wirksamen Behandlung von Zahnfleischerkrankungen zu schärfen. Dieses Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto: „Gesundes Zahnfleisch steht dir gut! Schütze es!“. Die weltweite Gesundheitskampagne wurde vor zehn Jahren von der EFP (European Federation of Periodontology) ins Leben gerufen und seitdem von ihren nationalen Mitgliedsgesellschaften in mehr als 30 Länder auf alle Kontinente getragen.

Vorrangiges Ziel der Initiative ist es, die Öffentlichkeit über die schädlichen Auswirkungen von Zahnfleischerkrankungen, wie Gingivitis, Parodontitis, periimplantäre Mukositis und Periimplantitis, auf die orale und allgemeine Gesundheit zu informieren. Kranke Zähne oder entzündetes Zahnfleisch können den gesamten Körper nachhaltig negativ beeinflussen, ein kardiovaskuläres Risiko begünstigen und auch schwere Krankheiten, wie beispielsweise Diabetes begünstigen oder die Gefahr erhöhen, daran zu erkranken.

Allein in Deutschland sind laut der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ), im Auftrag der Bundeszahnärztekammer und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, 11,5 Millionen Menschen an schwerer Parodontitis erkrankt.

Die Zahnmedizin bezeichnet die Parodontitis deshalb längst als Volkskrankheit, die zudem als eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit gilt. Generell trifft die Erkrankung alle Altersgruppen. Mit zunehmendem Alter steigen jedoch Risiko und Häufigkeit. „Im schlimmsten Fall“, so berichtet Prof. Petra Ratka-Krüger, Leiterin der Sektion Parodontologie in der Abteilung für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie der Uniklinik Freiburg. aus dem Praxisalltag, „kann sich eine Parodontitis auch über den Mundraum hinaus ausbreiten“. Gelangen Bakterien in die Blutbahn, können sie Entzündungen und Schäden an Organen und Geweben verursachen. Die Folgen können beispielsweise unklares Fieber oder ein Bakterienbefall der Herzklappen oder Endoprothesen sein.

Begünstigt wird eine Parodontitis durch verschiedene Risikofaktoren. „Ganz oben steht eine mangelnde Mundhygiene“, so die Professorin. Aber auch ein geschwächtes Immunsystem, Rauchen oder bestimmte Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus können eine Parodontitis befördern. Auch unausgewogene Ernährung, mit zu viel Zucker kann Entzündungen fördern.

Mit Einführung der Richtlinie zur systematischen Behandlung von Parodontitis und anderer Parodontalerkrankungen (PAR-Richtlinie) wurde die parodontologische Versorgung im Juli 2021, abgestimmt mit Wissenschaft, dem zahnärztlichen Berufsstand und der Gesundheitspolitik, auf eine neue Grundlage gestellt. Die Erkrankung konnte auf dieser Grundlage mit umfassenden, am individuellen Bedarf der Patienten*innen ausgerichteten Maßnahmen bekämpft werden. Die Einführung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) schränkt diese neue Behandlungsmöglichkeit durch eine strikte Begrenzung der dafür zur Verfügung stehenden Finanzmittel massiv ein. In der Folge muss mit gesundheitlichen Auswirkungen auf die Zahn- und Mundgesundheit und damit auch auf die Gesamtgesundheit der an Parodontitis Erkrankten gerechnet werden, denn der tatsächliche Behandlungsbedarf in der Parodontitis-Therapie wird mit der strikten Begrenzung der Finanzmittel nicht mehr annähernd abgedeckt sein.

PDF herunterladen

Hinterlasse uns einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .